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chen und schmelzen erfahren, so wohl von Samoisc als Minsk auss, auf Ihr. Czaar. Maj. begehren schrifftlig habe gedencken und die addresse an einen Churfl. Brandenburgischen Rath in Konigsberg Herrn Beyher habe geben müssen. || Dannenhero Ew. Konigl. Maj. befehl desshalber, ich in allerunterthanigkeit, wie nicht minder dero allergndste ordre, mit eüsersten schmertze erwarte, welche Ew. Konigl. Maj. meines längern hierbleibens oder meines zurückgehens wegen zustellen, und auf was art dieselben sonst allergndst. geruhen möchten mir mit einigen geldmitteln zu weitern aus- und fortkommen versehen zu lassen

Wegen unrichtigkeit der posten habe ich diesen allerunterthnst. bericht in Triplo verfertiget, und durch einschlüsse auch sonst anderwerts stellet, in ungezweifelter hoffnung, es werde wenigstens einer vor Ew. Konigl. Maj. augen kommen

14. Relation från Carlowitz, Moskva okt. 1698.

Orig., samma vol. som n:o 13, bl. 22-3.

[Brefvets öfverbringare, »dessen ablassung ich mit eusserster mühe endlich erhalten», skulle muntligen berätta för konungen, hvad som skett under hans vistelse i Moskva. C. erinrar om tsaritsans förskjutande, streltsernas utrotande etc.] Dahero solte davon wohl einige allerunterthste meldung thun; Allein es ist der gantze Staat, in solcher erbärmlichen confusion und abscheulichen verwirrung, dass man gantze buch papier beschreiben, und etl. Monathe nachsuchen müste, wo man anfangen solte. Ihro Czaar. Maj. seyn eintziger souverainer und zwar vollkommen souverainer Herr, aber auch darbei der eintzige in lande, der da besorget und bemühet ist; In rest wird in gantzem reich kein minister gefunden, auf dem Sie sich nur in geringsten vertraueten, oder der vor die einrichtung und erhaltung des Etats, vor Geistlichkeit, regiement, gerechtigkeit, einkunfften, Kriegs oder Friedenshandlungen, die wenigste sorge trüge; Alles und jedes wie es nahmen hatt, soll und muss durch den einigen Kopf Ihr. Czaar. Maj. selbst vorgetragen,

geschlichtet, resolviret, und auch öfters durch eigene handt exeqviret werden. Da nun in einem so weitläuftigen reiche, dem so viele Königreiche und Länder incorporiret, nur ein arm, und zwar der arm eines sterblichen menschen, der fehlen kan, allein bauet und arbeitet, alle andere hergegen, wo nicht gar einreissen, doch müssig liegen, ist kein guter fortgang zu vermuthen; Wiewohl Ihre Czaar. Maj. umb gute und rechtschaffene leüte sehr bemühet leben, auch bereits einen Viceadmiral nahmens Creütz, einen man aus Hollandt, der das seine wohl verstehen soll, anhero verschrieben haben, den Sie morgen zu dem schiffbau nach Veronisch 100 meilen von hier, selbst abfuhren werden. Sie haben mir befohlen gleichfalls mit dahin zu reissen, Weil nun damahls, als Sie von Ew. Konigl. May. begehreten, und dieselben darauf allergndst. verwilligten, ich sollte mit herein gehen, diesses der Haubtvorwandt war; Dass man mir nehmlich zu Veronisch die Veranstaltung zur See zeigen wolte: Als folge hierinnen unterth. Bey der Zurückkunftt aber, die ohngefehr in 6 à 8 wochen geschehen möchte, werde ich, daferne immittelst nicht andere allergnedst. ordre von Ew. Konigl. Maj. einlauffet, auf das eiferigste bedacht seyn, meine zurückreisse, in Winterwege, der in dissen landen der practicableste seyn soll, zu beschleinigen. [För hemresan begärde han dels pengar, dels konungens bestämda (»expresse») ordres att återkomma] anderstheils würde man mir, wie ich aus dem exempel des überbringers, des jungen Pohlnischen edelmans urtheilen kan, tausenderley hindernüsse im Weg legen, ehe ich abgelassen würde; Dahergegen auf ein eintziges wort, so ich von Ew. Konigl. Maj. solte aufweissen können, die geringste difficultät nicht wird gemacht werden. Den es seyn an Ew. Konigl. Maj. biss jetzo Ihr Czaar. Maj. so vollkommen ergeben, dass im geringsten nicht zu zweifeln, Ew. Konigl. Maj. würden bey diessen zustandt (der sich zwar in diesser verwirrung täglich und stündlich ändern kan) alles was Sie nur immermehr verlangen könten, und was in einigem wege möglich wäre, von Ihr. Czaar. Maj. erlangen. Unterweilen wollen sie auch sagen, es solte diessen winter noch der Junge Czaar in Sachssen, genommener abrede nach mit Ew. Konigl. Maj., die mir zwar unwissendt, geschickt werden, und ich antworte auch niemahls mehr darauf, als dass ich sage, Er sey noch sehr jung, indem Er nur neün Jahr hatt; Ubrigens werden Ew. Konigl. Maj. in ungnaden

hoffentl. nicht vermercken, wan ich nochmahls allerunterthgst umb erlösung, aus denen alhiessigen landen anflehe; Ich kan nicht sehen, wie Ew. Konigl. Maj. ich alhier absonderlich allerunterthste Dienste leisten könne, indem ich zumahl auch gantz nichts in Commissis habe; [därför ville Carlowitz efter återkomsten från Voronesch göra allt för att påskynda sin hemresa äfven om han ej under tiden erhölle vidare ordres från konungen därom, ehuru han väl visste, hur svårt det blefve att då skaffa pengar och respass].

15 a.

Relation från Carlowitz, Moskva d. 1 december 1698.1

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Orig., samma volym som n:o 13. bl. 32-3. Originalet är till stor del i chiffer, men en samtida upplösning häraf finnes i samma vol. bl. 31 och 34.

Als von I. Cz. M. ich aus Veronisch ohnlängst wiederumb zurück kahm, lief mir gleich darauf ein schreiben vom H. Geh. Rath Beüchling ein, darinnen mir im nahmen E. K. M. befehl ertheilet wurde, ich solte auf alle art und weise sehen, I. Cz. M. wort auf 20000 man infanterie zu erlangen, dass E. K. M. sich derer bey denen in Pohlen zu befürchten stehenden troublen in nothfall bedienen könten. Darauf machte ich mich ohne allen zeitverlust wiederumb auf die reyse nach Vironisch, brachte dises nebst anderen in obgedachten schreiben mehr enthaltenen gebührend vor, bekahm auch sofort ganz genereux die antwort, dass nicht mit 20000 allein, sondern mit mehren beygestanden werden solte, ja wan es nöthig würde, solche Cz. M. selbst anführen wolten. Darumb möchte man nur bald zeit und orth bestimmen, wan und wohin das volck zu commandiren wäre. Da mir nun von diesen allen weiter gantz nichts, sondern allein ein adminiculum von 20000 man

1 Samma dag skref Carlowitz till en ej namngifven adressat, hvilken han betecknar såsom Monsieur et tres chere frere» (original i samma volym, bl. 25 och 29), med anhållan, att penningförsändelser för hans räkning måtte påskyndas. Kan der Herr Bruder etwas zu meiner Ablösung contribuiren, bitte ich sein bestes darbey zu thun, es ist so wahr als Gott lebt auch vor des Königs Dienst nöthig, dass ich ein mahl hieraus komme und mündlich relation abstatte, den mit schreiben lässet es sich nicht so thun. Ich empfehle mich

auf eine kurtze zeit zu erlangen anbefohlen, kunte ich ferner keine nachricht geben, sondern baht allein, sie auf denen gräntzen von Smolensko und Kiow und der gegenden parat zu halten, bis ich darüber mich durch einen expressen allerunterthänigst informiret hätte. Das ward versprochen und dass deshalben alsobaldt bey ankunft I. Cz. M. in Moskau, die nunmehro in wenig tagen geschehen muss, die ordres gestellt werden solten. Da auch ferner von E. K. M. widererkentlichkeit zu reden und nach inhalt des erwehnten schreibens von H. Geh. Rath Beüchling weitläufig in discours zu erfahren suchte, welchen theil der pohlnischen lande, wan es auf die extremitat ankomme, I. Cz. M. am annemblichsten in der comparticipation sein möchte, war die antwort: Freunde müsten nicht aus absicht des gewinstes dienen. Sie, I. Cz. M. wären von Gott und Ihrem gewissen verbunden E. K. M., Dero Sie es selbst versprochen, mit allen kräften beyzustehen. Sie verlangeten keinen andern preyss darvor, als E. K. M. freundschaft und wiederumb hülfe, wan es die noth erfordere. Vor milionen geldes und einen gantzen strich landes würden Sie nicht marchiren lassen, aber vor die freundschaft von E. K. M. ohne allen gewinst, nicht allein die begehrte anzahl, sondern auch noch 5 mahl so vil. Nach dieser und andern unterrednung mehr, davon ich, umb vor Euer Königl. Mt. weithlaufftigkeit zumayden, beygehend dem H. Geheimbden Raht Beüchling, (der es allerunterthänigst ohn zweiffel vortragen wird) mit mehren umbständen geschrieben, nahm ich des andern tages allerunterthänigst abschied, machte mich in möglichster eyle zuruk, und habe nun den überbringer diss, einen Leutenand (der mit hereingegangen, auch von gueter Condouite ist, und der in Eüer Königl. Mtt. dienst einzutretten flöhentlich ansuchen wird) abgefertiget, von meiner Verrichtung allerunterthänigste Relation abzustatten; und wessen auch mich ferner verhalten soll, allergndst. befehlnis erhohlen. [Ber slutligen om hjälp med något pengar, ty annars vore omöjligt få medel att betala i Moskva gjorda skulder samt att sörja för hemresan.]

15, b. Carlowitz till sachsiske storkansleren Wolf Dietrich von Beichling, Moskva d. 1 december 1898.

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Original till stor del i chiffer, samma vol. som n:o 13, bl. 26— 28. Chiffern finnes upplöst i samtida afskrift, samma arkiv, loc. 8274, Die Sendung des Generalmajors etc. Georgs Carl von Carlowitz an den Zar Peter 1698 und 1699 betr. Vid aftrycket nedan ligger denna afskrift till grund för de chifferskrifna delarne, för de öfriga originalet.

Wohlgeborner Herr.

Höchstzuehrender H. Geheimbder Raht.

Nachdem an Ihro Königl. Mt. unserem allergdgsten Herrn, meiner in Vironisch gehabten Verrichtung halber, kürtzlich allerunterthänigste Relation abgestattet, so soll auch nicht ermanglen, meinem Höchstzuehrenden H. Geheimbden Raht gehorsambst zu berichten; wie auff das, von Ihme, erhaltene einige Schreiben, in welchem das Datum vergessen ware, ich mich alsofort, so krank und marode ich auch bin, Hundert mayl von hier, nach Vironisch (indem mir genungsamb wissend, dass kein minister hierinnen etwas thun kan) zu Ihro Czaarischen May. Selbst begeben, und die begehrten Zwantzig Tausend Mann Infanterie solicitirt, worbey ich dan das glük hatte, nicht allein wohl angehöhret; sondern auch ohne Bedenken alsobald versichert zu werden: es solte alles nach begehren, und noch ein mehres erfolgen. Gott kennet mein Gemüethe, sagten hiernachmahlen Ihre Czaarische May. abends bey dem Trunk, und wie redlich und auffrichtig ich es mit den Könige maine, auch wie hertzlich ichs bedauere, dass Er über so unbändiges Volk herschen, und sich von demselben chagriniren lassen soll. Darumb werd ich auff seine sobald als Er nur wincket, auff dass Er sich nicht etwa was zu Gemühte ziehe, und Seiner mir so lieben Gesundtheit Schaden thue. Aber wan ich komme, so soll es nicht sein, umb meinen Brueder allein vor denen insolentien diser Barbaren schützen zu helffen; sondern Ihm den Weeg zu der Souveraintät zu bahnen; und dises schwöhr ich Hoch und Teüer, ist

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1 Här har något utfallit, antagligen redan vid brefvets nedskrifvande i chiffer.

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