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willigen, so haben Wier Grosser Herr Unsere Zarische Mayestät die endliche Richtigkeit dieses begerens bis auf Unsere personele Zusammenkunft auffschieben, und unter dessen versichern wollen, das Wier darin Seine Königliche Mayestät können oder wollen contentiren."

6.

Und weilen es die höchste Nohtwendigkeit erfordert, dass alles so alhier abgehandelt worden, wie auch Unsere weitere desseins in höchsten Geheimb gehalten werden, zumahlen sonsten Unsern Feinden und Ubelgesinten Gelegenheit gegeben wird, alle gutte Concerts vor ihrer execution durch allerhand intrigues unkräfftig zu machen, so ist verabredet, dass alles diess gar nicht bekant gemacht, sondern auff Eiserste secretiret und ausser die Persohnen, welche bey diesem negotio gebrauchet werden, keinen andern mehr soll vertrauet werden. Zu solchem Ende ist auch vor gut befunden worden, umb diesen Tractat desto besser zu secretiren, ein anderes simulirtes instrumentum unter eben diesen dato aufzurichten, und die Articuln so zu condicioniren als wann diese Geld-Summa, als ein Darlehn gegeben, gegen gewisse Hypothequen wie auch die auxiliar Trouppes unter andern Conditionen und dergleichen behandelt wären, welches instrumentum unter die ordinaire expeditiones der Cantzeley kommen, und nicht geheimb gehalten werden. Es soll aber als ein Simulatum quid, gahr keine vim obligatoriam haben, sondern an sich allerdings Null und nichtig sein.

Gleich wie dan Wier Grosser Herr Unsere Zarische Mayestät, Unserseits alles so seine Königliche Mayestät verlanget, erfüllet und in den übrigen præstandis noch soll erfüllet werden, auch seiner Königlichen Mayestät sowohl mit Trouppes, als auch mit Subsidien, nicht ohne Unsern Grossen incommoditet, bey solchen ohne dem eigenen extraordinairen KriegesAusgaben, auf seiner Königlichen Mayestät blosses Versprechen und parole, ohne einige Garantie dieses Tractats assistiren, also haben auch beyde hohe Alliirte und Paciscenten sich dahin vereinigen und unter sich verabreden wollen, dass wan eins von diesen Paciscirenden Theilen, sein Versprechen nicht præstiren würde, dass alsdan das andere Theil rechtmässige ansprache haben soll, für die beschehene Læssion die gebürende Satisfaction und reparation zu suchen. So geschehen Moscau den 16. Novembr. Anno 1703.

a Artikelns sista del, från och med und weilen sich är i originalet understruken.

Hist. Handl. XIX. 2.

17

H. Krigshändelser och underhandlingar år 1704.

70. Patkul till Flemming. Jaroslav d. 2 augusti 1704.

Orig., samma serie som n:o 27, vol. XXVII, bl. 46-7.

Monsieur.

J'ai receu les deux lettres du 15 et 18me Juillet. Mr. Marchall est aussi arrivé. Il a apporté l'assurance du Roi de Prusse de faire marcher ses trouppes en cas que le Roi de Suede entreprenne à entrer en Saxe. Je souhaite qu'on n'étudie à de defaites quand le cas arrivera. Nous sommes icy, en attendant que les trouppes auxiliaires fatiguées par la longue marche se reposent quelques jours, en suite nous nous porterons pour garder la Vistule afin d'empecher le passage à l'ennemi. Les trouppes Moscovites sont aussi belles qu'on se puisse jamais l'imaginer. Le Roi en est content comme un Roi. J'ai donné 3,000 Cosaques sous le commandement de Mr. le General Brand 500 autres viennent de recevoir ordre de passer la Vistule pour harceller l'ennemi de tout coté. Enfin j'espere que nous fini-, rons notre Campagne defensive avec gloire, jusqu'à ce que tout soit en état comme il faut, Le Czar étant sur le point de finir le siége de la ville de Narva, la prise de la quelle est de tresgrande consequence. Le roi de Suede veut faire un pont à Savigost, les vagues de la Vistule lui ont ruiné tout son ouvrage. Nous aurons en cinq jours une armée de 30,000 hommes, sans conter les 14,000 Litthuaniens et les 10,000 Moscovites qui les accompagnent. Quand la nécessité demandera que Nous Nous joignions tous nous ferons une belle parade. Les trouppes saxonnes ont ordre de s'avancer à mesure qu'on verra les Suedois s'approcher de nous. Le Roi ne m'a pas dit ce qu'un certain vient de me confier, c'est a dire que le feldmarschall doit venir icy, et le General Schoulenbourg commendera l'armée saxonne. Je ne sçais pas si V. Exc. en peut etre contente. Je Vous prie de me dire vos sentimens là dessus et de m'ordonner ce que V. E. veut que je fasse pour son service. Je le ferai avec soin et avec application. J'en parlerai pourtant au Roi en tems et lieu. Le tems me presse, ainsi je finis

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71. Konung August till Wackerbarth.

Belz d. 12 aug. 1704.

Koncept af kanslihand, samma volym som n:o 70, bl. 124-26. Annan hand har i marginalen gjort de anteckningar, som nu återgifvas i noterna, samt påskrifvit: >Eod. die in dem Cantzley-Paquete mit der Ordinari-Post nacher Dressden, dahin der von Wackerbarth bereits vermuthl. abgereysset, geschicket worden.>

P. P.

1) Unss ist abermahl allergehorsambst vorgetragen worden, wass under dem 2ten aug. Ihr allerunderthanigst berichtet, Undt zuforderist zu unserem allergnadigsten wohlgefallen geraichet, wass Ihr wegen der zue Warschau vorgenohmmenen vermeintlichen wahl sowohl bey Ihr Kayl. Mt. vermittelst einess Memorialis vor dinsame Vorstellungen gethan, alss auch dass, so Ihr durch den druck diessfalss publiciren lassen, also und dahingegen Wier unss nicht wenig disconsolirt befinden, dass von dasigem Hoff nicht vil mehr alss gutliche officia zu hoffen, die zumahl nur in blossen wortten und nicht in dem Nachtruck, wie selbe wohl zu wünschen, bestehen sollen. Undt da man dessen allen ongeachtet so starck auff dass Reichsscontingent dringen und unss im gegentheyl mit bahren wortten underhalten will, alss werdet Ihr dass, so Wier Euch dieserhalb und absonderlich wegen der guarantie gegen einen Schwedischoder Pohl. einfall in Sachssen allergdst. anbefohlen, vor Ewer abreiss nicht allein behorigermassen vorgestellet, Sondern auch dessen Verfolg Unserem Kammer Rath Reina, sonder allem Zweiffel, vermittelst nötiger instruction auffgetragen haben, Undt werden Wier nach erfolgender Kay. resolution auch unsere weitere mesures zu nehmmen und unserer obligenheith gemess, wegen dess zu stellen habenden contingents, alss dan unsere Anstalten zu machen nicht underlassen.

1) 1., bey dem Kayssl. Hoffe umb die verlangte garantie derer Sächss. Lande wider eine Schwedische Invasion anzuhalten, noch [3: nach] dern Erfolg Ih. Mt. wegen Ihres Reichs-Contingents die Anstallt machen wollen; 2., wegen dess am Kayssl. Hoffe wider Ih. Mt. hägenden Misstrauens in po. der Ungarischen affairen nöthige Vorstellung zu thun; 3., dass uf dess General Chalus Correspondenz genaue Obsicht gehalten werden solle; 4., dass die Correspondenz mit dem Mosskowitischen General Ogilvy eingerichtet worden, und 5., den an Duc de Marleboroug überschickten Brieff betr.

Dass man in puncto der Ungarischen affairen auff Unss ahn dem Kay. Hoffe mistrauen hege, kombt unss umb so befrembder vor, alss unserss orthss darzu den allergeringsten Anlass zu geben unss Niemahls in den Sin noch gedancken kommen undt Wurde Unss umb so schmerzlicher vorkommen, wan aus einigen ongegrundeten falso præsupposito und ohnerfindtlichen calomnien, man unserem interesse zum Hochsten nachtheyl umb die retablirung dess ruhestandtes in unserem Konigreich Pohlen sich destoweniger bemuhen und unsere occupation desswegen unss geflissentlich auff dem Halz lassen wolte alss Wier verhoffentlich unser auffrichtig und patriotischess Gemuth sowohl gegen Ihr. Kay. Mt. und dero Erzhauss, alss dass ganze Rom. Reich mit sehr Evidenten und reellen proben an den Tag geleget, auch damit wan Es unser Zustand leiden wurd zu continuiren Niemahl ermangeln würden. Ess wehre zu wunschen, dass ahn dem Kay. Hoffe man sich vilmehr dahin bemuhen moge, auff den wahren grundt solcher falschen calumnien zu gelangen, So würden sich die artifices vormittelst deren unsere Feunde und übelgesinte dass zwischen Ihre Kays. Mt. und unss bestehenden, erhaltene, gute undt aufrichtige Vernehmmen zu underbrechen suchen, Sonnenklar vor augen legen undt werdet Ihr ahn orth undt Ende, wo Ihr ess notich erachtet diesfalss dinsame schrifftliche Vorstellungen zu thun oder auch unserem Cammer Rath Reina genaue information zu seiner Verhaltung mitzutheylen wissen. Wier befinden im übrigen, dessfalss ahn den Ragozzi Etwass schrifftliches gelangen zu lassen, vor ein überfluss und tragen groses Bedencken unss mit Ihme desswegen in correspondenz einzulassen. Wier werden auff Ewer allerundertgst. beschehene Erinderung auff dess General Chalus correspondenz genaue Obsicht tragen und dessen nacher Plesse gehende Brieffe intercipiren lassen, haben auch desfals die anstalt machen lassen. Dass sich endlichen der Gral. Ogilffi über nicht erfolgte antworth beklagen solle, beschiehet ohne fundament und ursach da Wier Ihn zumahl als Er unss auff seiner Hineinreiss nach Moskau zugeschrieben, durch unsern Oberhoffmarschall schrifftlich nach unserem Hofflager invitiren lassen, Er aber weder auff diese invitation sich eingefunden, noch darauff geantworttet. Zu acurater einrichtung der correspon

denz mit Moskau haben Wier unserss Orthss alless veranstaltet, inmassen auch dieselbe durch Littauen incaminirt und beruhet nuhr darauff, dass man auff Moskowitischer seite ein

gleichmessiges verfasse; dass schreiben ahn den Herzoch von Marlborug1 habt ihr beygehendts zu erhalten undt Euch dessen bey der Ankunfft zu Beförderung unseres interesse zu bedienen. Datum Beliz den 12. Aug. 1704.

72.

Patkul till Flemming. Lublin d. 22 aug. 1704.

Original (delvis i chiffer), samma volym som n:o 70, bl. 216—17.

Monsieur.

Il ne me reste guere de tems, Neantmoins j'employe ce que j'en ai, pour avertir V. Ex., que nous nous sommes retirés de Jaroslav à Sockal pour gagner le Ba, afin d'etre à couvert des insultes de l'Ennemi, qui a fait mine de nous suiure sur nos pas. Quand nous fûmes à Sockal, on prit la resolution sur la contenance de l'Ennemi, de Nous en aller à Brescie, pour faire promener les suedois dans le pais. En chemin il fut arreté, de nous seruir de la commodité que nous auons, d'aller droit à Varsouie, pour y denicher le faux-Roi et pour en même tems joindre l'armée de Saxe. Les 5,000 Cosaques et presqu'autant de l'armée de la Couronne nous accompagnent, sans que Nous sachirons encore, quel mouuement l'Ennemi va faire sur la nouvelle de notre marche, à la quelle il ne se sera pas attendu. Quoiqu'il en soit, il n'est plus en état de Nous empecher, tant nous avons gagné sur lui. Pour tant mieux hâter l'execution de notre dessein, nous avons laissé l'infanterie au de là du Boug, pour marcher vers Breszie, couverte par la dite riuiere, et nous sommes en deça avec la Cavallerie, prêtes à passer la Vistule en 4 ou 5 endroits. On croit que l'Ennemi, fort de 24,000 hommes, suiuant les auis que Nous en auons, et pourveu d'un train d'artillerie de 60 piéces de Canon, va attaquer Leopol et Samosch. Mais je ne scais pas, s'il ne changera de dessein et s'il ne nous viendra voir. Les Lithuaniens ont eu de bons soufflets, mais le feldmarchall Scheremet vient à leur secours avec 15,000 hommes. Le primat et le Grand General ont recherches la grace du Roy mais bien en secret ils nous rendent

1 Diesses Schreiben ist im Julio datiret, und im selbgem Monath befindlich.

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