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53. Inlaga af Werther till kejserlige kommissarien vid riksdagen i Regensburg, biskopen af Passau. Ingifven d. 22 augusti 1702.1

Afskrift, bilagd Werthers relation af d. 24 augusti 1702,1 samma volym som n:o 48, bl. 352-53.

lagorna saknas numera.

De å s. 213 antydda bi

Pro Memoria behändiget den 22. Aug. 1702.

Nachdeme Ihro Königl. May. in Pohlen, nicht allein in puncto der verlangten Krieges-declaration gegen Frankreich und den Duc d'Anjou, sondern auch wegen des Ceremoniels mit der höchstansehnl:en Kayl:en Commission Sich in allen stücken und vollkömmlich favorablement erklähret, auch die desshalber nöthige instructiones, nach eygener allergnädigster intention Sr. Kay. May. ertheilet, über dieses der beständigen Entschliessung sind, das interesse und die gerechten Absichten, nur allerhöchstged. Kay. May. bey allen Vorfallenheiten Ihrer Seiths, sowohl in dem Chur Fürstl:en Collegio, alss sonst mit unverwanden Eyfer, und nach eusersten Vermögen, zu befördern; So getröstet man sich im Gegentheil, es werden I. Kay. May. auch Ihres Allerhöchsten Orths, nicht nur demjenigen, was in der getroffenen alliance verabhandelt, ein völliges Gnügen leisten, sondern auch von Selbst allergnädigst geneigt seyn, Ihro Königl. May. in Pohlen interesse, bey jezigen weit aussehenden Conjuncturen, Sich bestens anbefohlen seyn zu lassen und denen Schwedischen, dem ganzen Publico, zuförderst aber I. Kay. May. Selbst höchstgefährlichen Unternehmungen, mit Ernst und Nachtruck entgegen zu tretten, umb dadurch denen vor Augen schwebenden pernicieusen Suites in Zeiten vorzukommen, diesem nach alle Sorgfalt dahin anwenden, dass, wo möglich, der König in Schweden durch gütliche Mittel, oder da selbige (wie bey jezigen glücklichen Lauff Seiner Waffen

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1 I denna relation (afskr. ibm.) skrifver Werther: >Zu solchem Ende habe ich dienstags vormittags Ihro Eminents den sub lit. A. hierbey liegenden Anschluss behändigen lassen, dahingegen dieselbe noch selbigen Tages denen Engell- und Holländischen Ministris eine weitläufftige representation dieser wege gethan, und Sie beyderseits ernstlich ermahnet, Ihren Hn. Principalen von dieser höchst wichtigen Sache, mit allen dabey einlauffenden Umbständen nochmahln fördersambsten Bericht zuerstatten.>

zu fürchten) nicht stattfinden solten, durch andere hinlängl:e Wege, zu einem beyderseits reputirlichen Frieden gebracht, wenigstens Königl:r May. in Pohlen Chur- und Erblande, von aller invasion und feindl:en Überfall, genügl. garantiret werden mögten.

Zu dieses, dem publico selbst nöthigen, und fast unentbehrl:en Zwecks Erreichung, gibt sich kein hinreicherndes Mittel an Hand, alss dass eines theils Kay. May. und sämbtl:e hohe Alliirten, ohne einigen Zeit Verlust (alss dergl:en summum periculum in mora, ohne höchstempfindl:en Nachtheil der gemeinen Sache hierunter nicht leiden will) zusammen tretten, und Schweden conjunctis consiliis et viribus, zu Annehmung eines billigmässigen Friedens adigiren, Anderestheils der dahier vorhabenden Krieges declaration gegen Franckreich und den Duc d'Anjou eine general-clausul inseriret werde, vermöge welcher alle diejenige, so das Reich oder Einigen dessen Stand feindlich angreiffen, und in Seinen Landen überziehen, folgl. die hohe Alliirte, durch dergl:en diversion, in ihrem gerechten Vorhaben wieder Franckreich zu hintern, und Selbigem Lufft zu machen, sich unterstehen würden, ipso facto vor allgemeine Feinde des Reichs erklähret seyn, und Selbigen als turbatoribus des gemeinen Ruhestandes im Reiche, mit zusammengesezten kräfften, einmüthiger Widerstand gethan werden solte.

Allermassen nun Ihro Hochfürstl. Eminenz die Schwedische sowohl durch die vorhabende Erhebung des Prince de Conty auf den Pohln:en Thron, alss die vermittelst des intendirten Einfalls in die Chur Sächss:en Lande, im Reiche zu machende diversion, allein zu Franckreichs faveur abzielende gefährliche machinationes, wie nicht weniger die selbst gegen Kay. May. Erblande, und dero allerhöchstes interesse unbillig führende Anschläge, aus denen in dem mündlich, geziemend gethanen Vortrage, angeführten und aus denen hierbey liegenden Communicatis mehrers erhellenden Beweiss-Gründen, zur Gnüge bekannt worden, auch über dieses die hierunter waltende euserste Gefahr der gemeinen Sache, nach dero hohen penetration Ihro von Selbst unverborgen; Alss werden dieselbige nach Ihrer höchsterleuchtesten Ermessigung Mittel und Wege zu finden wissen, welcher gestalt die hohe Alliirte, insonderheit Engelland, Dennemarck, Preussen, Braunschweig-Lüneburg und Holland etc. vermittelst Ihren dahier befindlichen Ministris, der Sachen Wichtigkeit nach, zu thuender nachtrückl:r Vorstellung, dahin

zu bewegen, dass Sie die Errichtung eines beyderseits anständigen Friedens, und gäntzlicher Abthuung der zwischen Pohlen und Schweden obhandenen differentien, (alss wovon, nach reiffer Überlegung der Umbstände, die gemeine Sache, und dern glückoder unglück:r Success unwiedersprechlich dependiret) fördersambst mit Ernst und Eyfer einmüthig angreifen, und diese Ihnen allerseits, und denen zu des ganzen Europæ Sicherheit gemachten heilsamen projecten, unwiederbringl:en Schaden und Nachtheil antrohende Sache, in Güte, oder durch hinreichende Zwancks-Mittel, zu baldiger Endtschafft bringen. So viel aber die der Krieges-declaration zu inserirende Clausul betrifft, werden I. Hoch Fürstl. Eminenz, sich nicht entgegen seyn lassen, dieses Absehen, bey dem Chur Maintz:en Directorio und andern ChurFürstl. Gesanden, wie nicht weniger auch diensamer Orthen bey dem Fürstl:en Collegio, Ihrer höchsten Vermögenheit nach, bestens zu insinuiren, anerwogen hierdurch nicht allein die vorhabende invasion in Sachssen, sondern auch andere anjezo noch in der Asche liegende aber vielleicht künfftig, zumahln wann Schweden mit einer victorieusen Armeé, auf teutschen Boden kommen solte, zu Franckreichs Vortheil sich euserende diversiones, hoffentl. verhindert werden. Dahingegen zu besorgen, dass, da über besseres Verhoffen Schweden Seinen abgezielten Zweck erreichen, und sich Meister von denen anjezo von aller Mannschafft und defension gäntzlich entblössten ChurSächss:en Erblanden machen solte, sodann, nach dem Exempel wie ao. 1630 und in nachfolgenden Jahren geschehen, sich allerhand gegen Kay. May. und die gemeine Sache Übelgesinnete darzu schlagen, und Ihre vor Franckreich hegende Neigung welche Sie bissanhero öffentlich zu zeigen, sich nicht getrauet in der Thath ausbrechen lassen, auch durch solchen Ihren An hang und Zufall, Schweden Anlass geben, und selbiges encou ragiren durfften, nach höhern dingen zu streben, und dergl:en Unternehmung sich anzumassen, worzu dessen selbsteygene kräfften, wann es nicht Beyfall und appuii im Reich findet, nicht hinlänglich gewessen.

54. Relation (n:o 11) från Wackerbarth. Wien den 13 sep

tember 1702.

Samtidig afskrift, samma serie som n:o 30, vol. VIII.

[W. meddelar om Baierns anfall å Ulm, som väckt stor uppståndelse. W. förmenade, att detta ej kunde skada konung Augusts läge i Polen, enär de förut hysta farhågorna, ›als ob Chur-Bayern auff Schwedens anlockungen zu Erlangung der Pohlnischen Crone sich bemühen werde nunmehro guten theills hinweg fallen müssten». Nu skulle nämligen Sverige svårligen kunna locka Baiern därtill, då detta behöfde sina resurser själft.] Ich werde aber dennoch von dieser Begebenheit so viel möglich zu profitiren trachten und meine Vorstellungen alhier dahin richten, nemlich dass der König von Schweden sich diesser Gelegenheit bedienen könne, wenn Er seine tadelhaffte gedancken der dethronisation fahren lassen, weiln Ihn nichts davon verhindere so noch durch Schlesien und Sachssen von dan weiter ins Reich einzudringen, mit denen Bayerischen troupes Sich zu conjungiren und unter dem Prætext der Garantie des Risswickischen Friedens alda so eine grosse diversion anzurichten, als es Franckreich niemahls besser sich wünschen können. Es sind zwar viele Circumstantien, die solches raisonnement zweyfelhafft machen, und zum theil demselben natürlicher weise wiederstreiten als zum Exempel: der König von Schweden würde solcher gestalt seine eigene Lande der Discretion seiner Feinde exponiren, item Er würde nicht seine ganze Macht in Pohlen gezogen haben, wenn er in Willens gehabt hätte, sie wo anders zu gebrauchen, und was dergleichen mehr.

Ich will aber nicht unterlassen zum dienst E. Kön. M. meine gegenremonstrationes zu machen, dass weiln Liefflandt fast gäntzlich ruiniret wäre, der König in Schweden nicht viel mehr darbey zu harzardiren hätte, und dass Ihm leichter sey, mit seiner vereinigten Macht aus Pohlen ins Reich zu penetriren, als mit zertheilten Trouppen differente wege zusuchen und einen solchen Einbruch sufficiente Obstacle zu exponiren und was dergleichen mehr. Zweyfle nicht hierinnenfalls E. Kön. M. allergnädigste approbation zu erlangen.

[Prins Jakob vistades sedan några dagar här, lefde incognito; sades skola resa till Steyermark för att se, om det honom erbjudna guvernementet vore acceptabelt.]

55, a. Kejsar Leopold till konung August. Ebersdorf d. 21 september 1702.

Original, samma volym som n:o 54.

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[Meddelar om kurfurstens af Baiern förbund med Frankrike och öppna uppträdande till dess förmån. - -] So haben Wir nicht umbhin seyn wollen, E. Lbd. hiemit ersuchen, dass Sie uns nicht allein ihr ratliches Bedencken welcher gestalt das Reichs-Conclusum gegen Sr. Lbd. unleidentliche anmassung in würckliche Vollziehung zustellen, mittheilen, sondern Unss auch darunter mit dero Hilfleistung kräfftiglich an hand gehen wollen.

Leopold

vt D. A. Gr. v. Kaunitz

C. F. Consbruch (?)

55, b. Konung August till kejsar Leopold. Warschau d. 25 oktober 1702.

Koncept, samma volym som n:o 54.

[Med anledning af Baierns uppträdande hade konung August gjort, hvad honom vore möjligt. Han hade sålunda icke allenast lagt beslag på ett parti hästar, som kurfursten af Baiern låtit uppköpa vid Leipzig-mässan,] sondern auch im übrigen wegen des von E. M. verlangten überlassung einiger Meiner trouppes mich gegen deroselben gesandten, den Graffen von Stratmann dergestalt erkläret, dass hoffentlich E. M. Meine

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